
Kaliummangel ist ein häufiges Problem beim Anbau von Cannabispflanzen und kann zu ernsthaften Einbußen in der Qualität und Ernte führen, wenn er nicht rechtzeitig erkannt und behoben wird. In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige über Kaliummangel, seine Ursachen, wie man ihn erkennt und effektiv behandelt.
Was ist Kalium und warum ist es wichtig für Cannabispflanzen?
Kalium (K) ist eines der drei Hauptnährstoffe, die Cannabispflanzen für ein gesundes Wachstum benötigen. Es gehört zu den Makronährstoffen und ist ein essenzieller Bestandteil in jedem hochwertigen Dünger, oft als „K“ in der NPK-Nährstoffangabe angegeben.
Funktionen von Kalium:
- Reguliert die Wasseraufnahme und die Transpiration der Pflanze.
- Unterstützt die Photosynthese und Zuckerproduktion.
- Fördert das Wurzelwachstum und die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Schädlinge.
- Verbessert die Blütenbildung und die Harzproduktion, was besonders für Erzeuger wichtig ist.
Wie erkennt man Kaliummangel bei Cannabispflanzen?
Kaliummangel zeigt sich in verschiedenen Symptomen, die oft an den Blättern sichtbar werden:
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Gelbe und verbrannte Blattränder:
Ein typisches Zeichen ist die sogenannte „Randnekrose“, bei der die Blattränder gelblich bis braun werden und wie verbrannt aussehen. -
Dunkle Flecken:
Auf älteren Blättern können dunkle Flecken erscheinen, die auf abgestorbenes Gewebe hinweisen. -
Kräuselnde Blätter:
Die Blätter rollen sich oft nach oben oder unten und können spröde wirken. -
Wachstumsstörungen:
Die Pflanze kann insgesamt langsamer wachsen, und die Blütenbildung wird beeinträchtigt.
Ursachen für Kaliummangel
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Ungleichgewicht im pH-Wert:
Ein zu hoher oder zu niedriger pH-Wert im Boden oder Nährstoffwasser kann die Aufnahme von Kalium blockieren. Der optimale pH-Wert für Cannabispflanzen liegt bei:- Erde: 6,0–7,0
- Hydrokultur/Kokos: 5,5–6,5
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Nährstoffblockade (Lockout):
Zu hohe Konzentrationen von anderen Nährstoffen, wie Natrium oder Kalzium, können die Aufnahme von Kalium behindern. -
Mangelhafter Dünger:
Ein falsches oder unausgewogenes Düngeschema kann zu einem Kaliumdefizit führen, insbesondere während der Blütephase, wenn der Bedarf an Kalium steigt. -
Überwässerung:
Staunässe im Boden kann die Aufnahme von Kalium ebenfalls beeinträchtigen.
Wie behebt man Kaliummangel?
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pH-Wert prüfen und anpassen:
Überprüfe den pH-Wert des Mediums mit einem pH-Meter und passe ihn gegebenenfalls an. Bei Abweichungen solltest du entweder einen pH-Up- oder pH-Down-Regulator verwenden. -
Dünger anpassen:
Stelle sicher, dass dein Dünger genügend Kalium enthält. Viele Blütendünger sind speziell auf den Kaliumbedarf in dieser Phase abgestimmt. Alternativ kannst du Kaliumpräparate, wie Kaliumphosphat oder Kaliumnitrat, hinzufügen. -
Spülen:
Falls eine Nährstoffblockade vermutet wird, spüle das Medium mit klarem, pH-korrigiertem Wasser, um überschüssige Salze zu entfernen. -
Langfristige Prävention:
- Verwende hochwertige, ausgewogene Düngemittel mit einem angemessenen NPK-Verhältnis (z. B. 3-8-6 während der Blüte).
- Achte auf eine gute Drainage, um Staunässe zu vermeiden.
- Kontrolliere regelmäßig den EC-Wert, um Überdüngung oder Nährstoffmängel vorzubeugen.
Fazit
Kaliummangel kann eine ernsthafte Herausforderung beim Cannabisanbau darstellen, ist jedoch mit der richtigen Diagnose und Behandlung gut in den Griff zu bekommen. Regelmäßige Kontrolle des pH-Werts, ein ausgewogener Dünger und die frühzeitige Erkennung von Symptomen sind entscheidend, um gesunde, ertragreiche Pflanzen zu gewährleisten.
Wenn du erste Anzeichen von Kaliummangel bemerkst, zögere nicht, sofort Maßnahmen zu ergreifen – deine Pflanzen werden es dir mit einer reichhaltigen Ernte danken!
Hast du weitere Tipps oder Fragen zu Kaliummangel? Teile deine Erfahrungen in den Kommentaren!