
Wildwachsendes Cannabis, auch als „Ruderalhanf“ oder „Cannabis Ruderalis“ bekannt, ist eine wenig beachtete, aber faszinierende Unterart der Cannabispflanze. Während die meisten Menschen Cannabis mit kultiviertem Anbau verbinden, wächst die Pflanze an manchen Orten der Welt ganz natürlich. Doch wo genau findet man wildes Cannabis, welche Eigenschaften hat es, und kann man es überhaupt nutzen?
Was ist wildwachsendes Cannabis?
Wildwachsendes Cannabis bezeichnet Pflanzen, die sich ohne menschliche Einflussnahme selbstständig verbreiten. Dies geschieht entweder durch natürliche Samenverbreitung oder als Folge früherer Anbaugebiete, in denen Pflanzen über die Jahre verwildert sind.
Es gibt zwei Hauptarten:
🌿 Cannabis Ruderalis: Eine robuste, kleine Cannabis-Unterart, die in kalten Klimazonen wie Russland oder Zentralasien vorkommt.
🌿 Verwildertes Cannabis Sativa/Indica: Kultivierte Pflanzen, die sich in der Natur angesiedelt haben, etwa in Indien, Pakistan oder Teilen Nordamerikas.
Wo wächst wildes Cannabis?
Wild wachsendes Cannabis findet man vor allem in Regionen mit gemäßigtem oder subtropischem Klima. Dazu gehören:
📌 Russland & Osteuropa – Hier wächst Cannabis Ruderalis, das sich an kalte Temperaturen angepasst hat.
📌 Indien & Himalaya-Region – Verwilderte Cannabis-Sativa-Pflanzen wachsen hier seit Jahrhunderten.
📌 USA (Midwest & Kentucky) – Als Überbleibsel früherer Hanfanbaugebiete existieren noch heute wild wachsende Pflanzen.
📌 Pakistan & Afghanistan – Bekannt für wildes Indica-Cannabis, das oft für Haschischproduktion genutzt wird.
Unterschiede zwischen wildem und kultiviertem Cannabis
Merkmal | Wildes Cannabis | Kultiviertes Cannabis |
---|---|---|
Herkunft | Natürlich gewachsen | Gezüchtet und angebaut |
THC-Gehalt | Sehr gering (unter 3%) | Höher (10–30%) |
Wuchsform | Klein und buschig | Größer, gezielt geformt |
Nutzung | Kaum psychoaktiv, oft für Forschung | Medizinische und Freizeitnutzung |
Standort | Wächst in der freien Natur | In Plantagen oder Indoor-Anlagen |
Wildes Cannabis hat meist einen sehr niedrigen THC-Gehalt und ist daher für den Freizeitkonsum ungeeignet. In der Forschung wird es jedoch wegen seiner Autoflowering-Eigenschaft geschätzt – Cannabis Ruderalis blüht unabhängig von Lichtzyklen und wird oft zur Züchtung robuster Sorten verwendet.
Ist wildes Cannabis legal?
🌍 Die rechtliche Lage ist von Land zu Land unterschiedlich.
✔ In vielen Ländern ist das Sammeln oder Besitzen von wildem Cannabis illegal, wenn es THC enthält.
✔ In Regionen, in denen Hanf legal ist, wird wildes Cannabis oft als harmlos betrachtet.
✔ In den USA wird sogenannter „Ditch Weed“ (verwildertes Hanf) nicht strafrechtlich verfolgt, da es kaum THC enthält.
Wer wildes Cannabis findet, sollte sich vorher über die Gesetzeslage informieren, bevor er es erntet oder mitnimmt.
Fazit
Wildwachsendes Cannabis ist ein spannendes Naturphänomen, das zeigt, wie anpassungsfähig diese Pflanze ist. Während es für den Freizeitkonsum meist ungeeignet ist, spielt es in der Züchtung neuer Sorten und in der Forschung eine wichtige Rolle. Wer es in freier Natur entdeckt, sollte sich jedoch bewusst sein, dass gesetzliche Regelungen den Besitz und die Nutzung beeinflussen können.