
Die Ernte von Cannabisblüten ist einer der spannendsten und wichtigsten Schritte im Anbauprozess. Nach Wochen der Pflege und des Wartens ist es endlich Zeit, die Früchte deiner Arbeit zu ernten. Doch wann ist der richtige Zeitpunkt, und wie gehst du am besten vor? In diesem Beitrag zeigen wir dir, worauf du achten solltest, um qualitativ hochwertige Blüten zu erhalten.
1. Den richtigen Zeitpunkt bestimmen
Der Zeitpunkt der Ernte ist entscheidend für die Qualität und Potenz deiner Blüten. Um festzustellen, ob deine Pflanzen bereit sind, gibt es zwei Hauptindikatoren:
- Trichome: Die Trichome, kleine harzige Drüsen auf den Blüten und Blättern, ändern im Reifeprozess ihre Farbe. Mit einer Lupe oder einem Mikroskop kannst du erkennen, ob sie klar, milchig oder bernsteinfarben sind. Idealerweise sollte die Mehrheit der Trichome milchig und einige bereits bernsteinfarben sein, da dies auf einen optimalen THC-Gehalt hinweist.
- Pistillen: Die Haare, die aus den Blüten herausragen, verfärben sich mit der Zeit von weiß zu orange oder braun. Wenn etwa 70-90 % der Pistillen diese Färbung erreicht haben, ist die Pflanze reif.
2. Vorbereitung für die Ernte
Bevor du mit dem Schneiden beginnst, solltest du einige Vorbereitungen treffen:
- Werkzeuge reinigen: Verwende saubere und scharfe Scheren, um eine möglichst präzise und hygienische Ernte zu gewährleisten.
- Arbeitsbereich einrichten: Sorge für einen sauberen und gut beleuchteten Arbeitsbereich. Eine Plane oder ein großes Tuch kann helfen, herunterfallende Blütenreste aufzufangen.
- Handschuhe tragen: Das Harz der Pflanze ist klebrig und schwer zu entfernen. Handschuhe erleichtern dir die Arbeit und verhindern, dass du die empfindlichen Trichome beschädigst.
3. Die Pflanze schneiden
Beim Ernten gibt es zwei Methoden:
- Die ganze Pflanze schneiden: Dabei schneidest du die Pflanze direkt über der Wurzel ab und hängst sie kopfüber auf. Diese Methode ist ideal, wenn du in einem gut belüfteten Raum trocknest.
- Astweise schneiden: Alternativ kannst du einzelne Äste abschneiden, was sich besonders bei begrenztem Platzangebot bewährt.
4. Blätter trimmen
Nach dem Schneiden sollten die großen Sonnensegel und kleineren Zuckerblätter entfernt werden:
- Nass-Trimmen: Direkt nach der Ernte entfernst du die Blätter. Diese Methode ist einfacher und sorgt für eine schnellere Trocknung.
- Trocken-Trimmen: Du lässt die Pflanze erst trocknen und entfernst die Blätter später. Dies bewahrt mehr Trichome, ist aber zeitaufwändiger.
5. Trocknen und Aushärten
Nach der Ernte ist die richtige Trocknung entscheidend für den Geschmack und die Wirkung der Blüten:
- Trocknen: Hänge die Blüten oder Äste in einem dunklen, gut belüfteten Raum auf. Die ideale Temperatur liegt bei 18-22 °C, die Luftfeuchtigkeit bei 45-55 %.
- Aushärten: Sobald die Blüten trocken sind, gib sie in luftdichte Behälter, wie Glasgläser. Öffne die Behälter in den ersten zwei Wochen täglich für 10-15 Minuten, um Restfeuchtigkeit entweichen zu lassen.
Fazit
Die Ernte von Cannabisblüten erfordert Geduld und Sorgfalt, aber der Aufwand lohnt sich. Mit der richtigen Technik kannst du sicherstellen, dass deine Blüten ihr volles Potenzial entfalten – in Geschmack, Potenz und Aroma. Ob du Anfänger oder erfahrener Grower bist, die Liebe zum Detail macht den Unterschied. Genieße die Früchte deiner Arbeit und teile deine Erfahrungen mit anderen Hobbygärtnern!